Dänemark Einfuhrzölle

Dänemark, in Nordeuropa gelegen, ist eine hoch entwickelte und offene Volkswirtschaft, deren Wirtschaftswachstum stark vom internationalen Handel abhängt. Als Mitglied der Europäischen Union (EU) wendet Dänemark den Gemeinsamen Außenzolltarif (GZT) der EU auf Importe aus Nicht-EU-Ländern an und profitiert gleichzeitig vom zollfreien Handel innerhalb des EU-Binnenmarkts. Das dänische Zolltarifsystem reguliert die Einfuhr einer breiten Produktpalette, gewährleistet fairen Wettbewerb, schützt lokale Industrien und generiert Staatseinnahmen. Darüber hinaus genießt Dänemark Vorzugszölle auf Waren aus Ländern, mit denen die EU Freihandelsabkommen (FHA) geschlossen hat, darunter die USA, Japan, Kanada und andere.

Dänemark Einfuhrzölle


Zolltarifkategorien für importierte Produkte

Dänemark wendet den Gemeinsamen Außenzolltarif (GZT) der EU an, der für Importe aus Nicht-EU-Ländern gilt. Die Zollsätze variieren je nach Produktart, Herkunft und bestehenden Handelsabkommen. Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der Zollsätze für die wichtigsten Produktkategorien.

1. Landwirtschaftliche Produkte

Die Landwirtschaft spielt eine bedeutende Rolle in Dänemarks Wirtschaft. Das Land importiert jedoch verschiedene landwirtschaftliche Produkte, um den Inlandsbedarf zu decken. Einfuhrzölle auf landwirtschaftliche Produkte sollen die lokalen Landwirte schützen und gleichzeitig die Verfügbarkeit wichtiger Nahrungsmittel sicherstellen.

1.1 Zollsätze für wichtige Agrarprodukte

  • Obst und Gemüse:
    • Frisches Obst (z. B. Äpfel, Orangen, Bananen): 8 % – 12 %
    • Gemüse (z. B. Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln): 8–10 %
    • Tiefgekühltes Obst und Gemüse: 8 %–12 %
    • Trockenfrüchte: 5 %–10 %
  • Getreide und Cerealien:
    • Weizen: 0 % – 5 %
    • Reis: 5–10 %
    • Mais: 0 % – 5 %
    • Gerste: 5–8 %
  • Fleisch und Geflügel:
    • Rindfleisch: 10–20 %
    • Schweinefleisch: 10–20 %
    • Geflügel (Huhn, Truthahn): 10–20 %
    • Verarbeitetes Fleisch (Würstchen, Speck): 15–25 %
  • Milchprodukte:
    • Milch: 0 % – 10 %
    • Käse: 10–20 %
    • Butter: 10–20 %
  • Speiseöle:
    • Sonnenblumenöl: 10–15 %
    • Palmöl: 8–15 %
    • Olivenöl: 8–12 %
  • Andere landwirtschaftliche Produkte:
    • Zucker: 10%-15%
    • Kaffee und Tee: 5 %–10 %

1.2 Besondere Einfuhrzölle für landwirtschaftliche Produkte

  • EU-Handelspräferenzen: Landwirtschaftliche Produkte aus anderen EU-Mitgliedstaaten unterliegen im EU-Binnenmarkt keinen Zöllen, was den innereuropäischen Handel fördert. Dieses System stellt sicher, dass Dänemark frische und hochwertige landwirtschaftliche Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen importiert.
  • Nicht-EU-Länder: Agrarprodukte aus Nicht-EU-Ländern, darunter die USA, China und Brasilien, unterliegen der CET. In manchen Fällen gelten zusätzliche Kontingente oder höhere Zölle für Agrarimporte aus Nicht-EU-Ländern, insbesondere wenn die Importe die festgelegten Grenzwerte überschreiten.
  • Präferenzielle Handelsprogramme: Als Teil der EU profitiert Dänemark im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems (APS) der EU und anderer Freihandelsabkommen von Vorzugszöllen auf landwirtschaftliche Produkte aus Entwicklungsländern, wodurch die Zölle auf bestimmte landwirtschaftliche Produkte gesenkt oder ganz abgeschafft werden.

2. Industriegüter

Dänemark importiert eine breite Palette von Industriegütern, darunter Maschinen, Rohstoffe und Ausrüstung, um seinen robusten Fertigungs- und Bausektor zu unterstützen. Die Zölle auf Industriegüter sind so gestaltet, dass sie die lokale Industrie schützen und gleichzeitig den Zugang zu wichtigen Rohstoffen ermöglichen.

2.1 Maschinen und Anlagen

  • Schwere Maschinen (z. B. Kräne, Bulldozer, Bagger): 0 %–5 %
  • Industrielle Ausrüstung:
    • Fertigungsmaschinen (z. B. Textilmaschinen, Lebensmittelverarbeitungsgeräte): 0 %–5 %
    • Baumaschinen: 0 %–5 %
    • Energiebezogene Geräte (Generatoren, Turbinen): 0 %–5 %
  • Elektrische Ausrüstung:
    • Elektromotoren: 3 %–5 %
    • Transformatoren: 5 %
    • Kabel und Leitungen: 5 %

2.2 Automobile und Autoteile

Dänemark importiert eine große Zahl an Fahrzeugen und Autoteilen. Die Zölle auf diese Produkte sollen die Einfuhren regulieren und gleichzeitig die Verwendung neuerer, umweltfreundlicherer Fahrzeuge fördern.

  • Personenkraftwagen:
    • Neue Fahrzeuge: 10 %
    • Gebrauchtfahrzeuge: 10%-12% (je nach Fahrzeugalter und Abgasnorm)
  • Nutzfahrzeuge:
    • LKW und Busse: 5–10 %
  • Autoteile:
    • Motoren und mechanische Komponenten: 3 %–5 %
    • Reifen und Bremssysteme: 3%-5%
    • Fahrzeugelektronik (z. B. Beleuchtung, Audiosysteme): 3–5 %

2.3 Besondere Einfuhrzölle für Industriegüter

  • Handelspräferenzen der EU: Für aus anderen EU-Ländern importierte Industriegüter gelten keine Zölle, was den Handel innerhalb des EU-Binnenmarkts fördert.
  • Freihandelsabkommen: Dänemark profitiert von den Freihandelsabkommen der EU mit Ländern wie Kanada (CETA), Japan und Südkorea. Für aus diesen Ländern importierte Industriegüter gelten möglicherweise reduzierte oder gar keine Zölle.

3. Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte

Dänemark importiert einen erheblichen Teil seiner Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte aus Asien, Europa und Nordamerika. Die Zölle auf diese Waren sind relativ niedrig, um den Zugang zu moderner Technologie und Konsumgütern zu fördern.

3.1 Unterhaltungselektronik

  • Smartphones: 0 %–5 %
  • Laptops und Tablets: 0 %–5 %
  • Fernseher: 3 %–5 %
  • Audiogeräte (z. B. Lautsprecher, Soundsysteme): 3 %–5 %
  • Kameras und Fotoausrüstung: 3 %–5 %

3.2 Haushaltsgeräte

  • Kühlschränke: 3 % – 5 %
  • Waschmaschinen: 3 % – 5 %
  • Mikrowellenherde: 3 % – 5 %
  • Klimaanlagen: 3 % – 5 %
  • Geschirrspüler: 3 %–5 %

3.3 Besondere Einfuhrzölle für Elektronik und Haushaltsgeräte

  • Freihandelsabkommen der EU: Auf Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte aus Ländern, mit denen die EU Freihandelsabkommen geschlossen hat, wie etwa Japan und Südkorea, werden reduzierte oder gar keine Zölle erhoben.
  • Nicht-EU-Länder: Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte aus Nicht-EU-Ländern wie China und den Vereinigten Staaten unterliegen der CET, die normalerweise zwischen 3 % und 5 % liegt.

4. Textilien, Bekleidung und Schuhe

Dänemark importiert aufgrund der begrenzten Inlandsproduktion einen erheblichen Teil seiner Textilien, Kleidung und Schuhe. Zölle in diesem Sektor zielen darauf ab, den Importbedarf mit dem Schutz lokaler Hersteller in Einklang zu bringen.

4.1 Bekleidung und Kleidung

  • Standardkleidung (z. B. T-Shirts, Jeans, Anzüge): 12 % – 15 %
  • Luxus- und Designermarken: 15 %–20 %
  • Sportbekleidung und Sportbekleidung: 10–15 %

4.2 Schuhe

  • Standard-Schuhwerk: 10 %–15 %
  • Luxusschuhe: 15 %–20 %
  • Sportschuhe und Sportschuhe: 10 %–15 %

4.3 Rohtextilien und Gewebe

  • Baumwolle: 0 % – 5 %
  • Wolle: 0 % – 5 %
  • Synthetische Fasern: 5 % – 10 %

4.4 Besondere Einfuhrzölle für Textilien

  • GSP-Präferenzen: Im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems (APS) der EU können aus Entwicklungsländern importierte Textilien und Bekleidung von ermäßigten Zöllen oder Zollfreiheit profitieren.
  • FTA-Präferenzen: Textilien und Kleidung, die aus Ländern importiert werden, mit denen die EU Freihandelsabkommen hat, wie etwa Vietnam und Kanada, können im Rahmen des Abkommens für niedrigere oder gar keine Zölle in Frage kommen.

5. Arzneimittel und medizinische Geräte

Dänemark importiert verschiedene Arzneimittel und medizinische Geräte, um sein fortschrittliches Gesundheitssystem zu unterstützen. Die Zölle auf diese Produkte sind in der Regel niedrig, um einen erschwinglichen Zugang zu Gesundheitsgütern zu gewährleisten.

5.1 Pharmazeutische Produkte

  • Medikamente (Generika und Marken): 0 %–5 %
  • Impfungen: 0 %
  • Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine: 5–10 %

5.2 Medizinische Geräte

  • Diagnosegeräte (z. B. Röntgengeräte, MRT-Geräte): 0 %–5 %
  • Chirurgische Instrumente: 0 %–5 %
  • Krankenhausbetten und Überwachungsgeräte: 0 %–5 %

5.3 Besondere Einfuhrzölle für Medizinprodukte

  • Null Zölle für EU-Importe: Arzneimittel und medizinische Geräte aus anderen EU-Ländern gelangen zollfrei nach Dänemark, was einen einfachen Zugang zu wichtigen Gesundheitsgütern ermöglicht.
  • FTA-Präferenzen: Medizinische Produkte, die aus Ländern mit Freihandelsabkommen mit der EU importiert werden, wie etwa Japan und Kanada, können von reduzierten oder gar keinen Zöllen profitieren.

6. Alkohol, Tabak und Luxusgüter

Dänemark erhebt höhere Zölle auf Alkohol, Tabak und Luxusgüter, um den Konsum zu regulieren und Einnahmen zu generieren. Neben den Zöllen unterliegen diese Produkte auch Verbrauchsteuern.

6.1 Alkoholische Getränke

  • Bier: 15–20 %
  • Wein: 15–20 %
  • Spirituosen (Whisky, Wodka, Rum): 20–30 %
  • Alkoholfreie Getränke: 10–15 %

6.2 Tabakprodukte

  • Zigaretten: 30–40 %
  • Zigarren: 25 %–35 %
  • Andere Tabakprodukte (z. B. Pfeifentabak): 25 %–35 %

6.3 Luxusgüter

  • Uhren und Schmuck: 20–30 %
  • Designer-Handtaschen und Accessoires: 20–30 %
  • High-End-Elektronik: 10–15 %

6.4 Besondere Einfuhrzölle für Luxusgüter

  • Importe aus Nicht-EU-Ländern: Für Luxusgüter aus Nicht-EU-Ländern fallen höhere Zölle an, die je nach Produkt in der Regel zwischen 20 % und 30 % liegen. Für diese Waren können auch zusätzliche Steuern oder Verbrauchsteuern anfallen.
  • Verbrauchsteuern: Alkohol, Tabak und Luxusgüter unterliegen in Dänemark Verbrauchsteuern, die zusätzlich zu den Zolltarifen erhoben werden.

Länderfakten über Dänemark

  • Offizieller Name: Königreich Dänemark
  • Hauptstadt: Kopenhagen
  • Drei größte Städte:
    • Kopenhagen
    • Aarhus
    • Odense
  • Pro-Kopf-Einkommen: ca. 67.000 USD (Schätzung 2023)
  • Bevölkerung: ca. 5,9 Millionen (Schätzung 2023)
  • Amtssprache: Dänisch
  • Währung: Dänische Krone (DKK)
  • Lage: Nordeuropa, grenzt im Süden an Deutschland und ist von Nord- und Ostsee umgeben.

Geographie Dänemarks

Dänemark ist ein kleines, flaches Land in Nordeuropa. Es besteht aus der Halbinsel Jütland und einem Archipel mit über 400 Inseln, von denen etwa 70 bewohnt sind. Das Land ist bekannt für sein gemäßigtes Klima, fruchtbares Ackerland und seine ausgedehnte Küste.

  • Halbinseln und Inseln: Dänemark besteht hauptsächlich aus der Halbinsel Jütland und mehreren großen Inseln, darunter Seeland (Sjælland), Fünen (Fyn) und Lolland. Diese Landschaftsformen prägen die Wirtschaft des Landes, insbesondere die Landwirtschaft und die Schifffahrt.
  • Flüsse und Seen: Dänemark hat keine großen Flüsse, aber die zahlreichen kleinen Flüsse und Seen unterstützen die Landwirtschaft und bereichern die malerische Landschaft.
  • Küste: Dänemarks lange Küste erstreckt sich über rund 7.400 Kilometer und bietet Zugang zur Nord- und Ostsee. Diese Küstenlage hat Dänemarks starke maritime Tradition geprägt und unterstützt die florierende Fischereiindustrie.
  • Klima: Dänemark hat ein gemäßigtes Seeklima mit milden Sommern und kühlen Wintern. Das ganze Jahr über regnet es häufig, was zu fruchtbaren Böden und hoher landwirtschaftlicher Produktivität beiträgt.

Wirtschaft Dänemarks und wichtige Industrien

Dänemarks Wirtschaft ist hoch entwickelt und diversifiziert und verfügt über starke Branchen in den Bereichen Landwirtschaft, Fertigung, erneuerbare Energien und Dienstleistungen. Als eines der wohlhabendsten Länder der Welt genießt Dänemark einen hohen Lebensstandard und zählt zu den führenden Nationen hinsichtlich wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und sozialem Wohlstand.

1. Landwirtschaft

  • Dänemark verfügt über einen hocheffizienten Agrarsektor, der eine entscheidende Rolle für die Wirtschaft des Landes spielt. Das Land ist ein bedeutender Produzent von Schweinefleisch, Milchprodukten und Getreideprodukten und exportiert einen erheblichen Teil seiner landwirtschaftlichen Erzeugnisse.
  • Wichtige Exportgüter: Schweinefleisch, Milchprodukte und Getreide (insbesondere Gerste und Weizen) gehören zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Exportgütern Dänemarks. Die wichtigsten Märkte sind die EU, der Nahe Osten und Asien.

2. Herstellung

  • Dänemark verfügt über einen gut entwickelten Fertigungssektor, der sich auf hochwertige Produkte wie Pharmazeutika, Maschinenbau, Elektronik und Lebensmittelverarbeitung konzentriert. Das Land ist Sitz weltweit anerkannter Unternehmen wie Novo Nordisk (Pharma) und Danfoss (Industrielösungen).
  • Schlüsselbranchen: Pharmazeutika, Maschinenbau, Elektronik und Lebensmittelverarbeitung sind führende Branchen der dänischen Fertigung. Die Produkte des Landes werden weltweit exportiert, wobei die EU ein Hauptabsatzmarkt ist.

3. Erneuerbare Energien

  • Dänemark ist weltweit führend im Bereich erneuerbarer Energien, insbesondere der Windenergie. Das Engagement des Landes zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Umstellung auf nachhaltige Energiequellen hat zu erheblichen Investitionen in Windkraft und andere erneuerbare Technologien geführt.
  • Windenergie: Dänemark ist einer der weltweit größten Exporteure von Windkraftanlagen und gilt als Pionierland für Offshore-Windparks. Das Land hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um in den kommenden Jahrzehnten CO2-Neutralität zu erreichen.

4. Informationstechnologie und -dienste

  • Die dänische Wirtschaft verfügt über einen wachsenden IT- und Dienstleistungssektor mit Schwerpunkt auf Innovation und digitaler Transformation. Dänemark ist in den Bereichen IT-Dienstleistungen, Fintech und grüne Technologien stark vertreten und positioniert sich als Technologiezentrum in Nordeuropa.
  • Tech-Startups: Dänemarks Tech-Startup-Szene wächst, unterstützt durch eine hochqualifizierte Belegschaft, eine starke digitale Infrastruktur und innovationsfördernde Regierungsinitiativen.

5. Tourismus

  • Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Dänemarks. Millionen von Besuchern werden vom reichen kulturellen Erbe, den historischen Sehenswürdigkeiten und den malerischen Landschaften des Landes angezogen. Kopenhagen ist ein beliebtes Reiseziel und bekannt für seine Architektur, Museen und sein modernes Design.
  • Beliebte Reiseziele: Neben Kopenhagen zählen Aarhus, das Wikingerschiffsmuseum in Roskilde und der Themenpark Legoland in Billund zu den beliebtesten Touristenzielen.