Kroatien ist seit 2013 Mitglied der Europäischen Union (EU) und folgt beim Import von Waren aus Nicht-EU-Ländern dem Gemeinsamen Zolltarif (GZT). Dieses gemeinsame Zollsystem stellt sicher, dass alle EU-Mitgliedstaaten, einschließlich Kroatien, einheitliche Einfuhrzölle auf Produkte aus Nicht-EU-Ländern erheben. Als Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) ist Kroatiens Zollpolitik an den internationalen Handelsregeln ausgerichtet. Aufgrund seiner offenen Handelspolitik innerhalb der EU sind Produkte aus EU-Mitgliedstaaten im Allgemeinen zollfrei, während für Produkte aus Nicht-EU-Ländern die Standardzölle gemäß den Zolltarifen der EU gelten. Kroatien profitiert außerdem von Präferenzhandelsabkommen mit einer Reihe von Nicht-EU-Ländern, durch die Zölle auf bestimmte Waren reduziert oder ganz abgeschafft werden.
Zolltarife nach Produktkategorie in Kroatien
1. Landwirtschaftliche Produkte
Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Kroatien, das Land ist jedoch auf Importe angewiesen, um die Inlandsnachfrage nach verschiedenen landwirtschaftlichen Produkten zu decken. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU beeinflusst die Zollstruktur für landwirtschaftliche Produkte. Für Produkte aus der EU gelten reduzierte oder gar keine Zölle. Für Importe aus Nicht-EU-Ländern fallen je nach Produktart und geltenden Handelsabkommen Zölle an.
1.1 Landwirtschaftliche Grundprodukte
- Getreide und Körner: Kroatien importiert Getreide wie Weizen, Mais und Reis, um die heimische Produktion zu ergänzen.
- Weizen: Innerhalb der EU wird in der Regel kein Zoll erhoben. Für Nicht-EU-Länder gilt der Gemeinsame Zolltarif der EU mit Zöllen zwischen 10 % und 25 %.
- Reis: Auf Reisimporte aus Nicht-EU-Ländern werden Zölle von 5 bis 65 Prozent erhoben, je nach Sorte und Verarbeitungsgrad.
- Obst und Gemüse: Kroatien importiert eine große Vielfalt an Obst und Gemüse, um die Nachfrage zu decken, insbesondere außerhalb der Saison.
- Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen): Die Zölle auf Nicht-EU-Importe liegen je nach Herkunftsland zwischen 5 % und 16 %. Präferenzabkommen mit Mittelmeerländern wie Marokko reduzieren diese Zölle.
- Tomaten und Blattgemüse: Normalerweise wird ein Steuersatz von 8 % bis 14 % erhoben, mit saisonalen Anpassungen zum Schutz der einheimischen Landwirte während der Erntezeit.
- Zucker und Süßstoffe: Kroatien importiert Zucker hauptsächlich zur Ergänzung der lokalen Produktion. Für Zuckerimporte gelten Zollkontingente (TRQs), die die Einfuhr bestimmter Mengen zu reduzierten Zöllen ermöglichen. Für Importe über dem Kontingent gelten höhere Zölle.
- Raffinierter Zucker: Innerhalb der Quoten werden auf Importe keine Zölle erhoben, während auf Importe außerhalb der Quoten Zölle von 50 % erhoben werden.
1.2 Vieh und Milchprodukte
- Fleisch und Geflügel: Kroatien importiert verschiedene Fleisch- und Geflügelsorten, um die lokale Nachfrage zu decken. Die Zölle hängen von der Fleischsorte und den Handelsabkommen ab.
- Rind- und Schweinefleisch: Innerhalb der EU unterliegen Rind- und Schweinefleisch keinem Zolltarif. Auf Importe aus Nicht-EU-Ländern werden Zölle von 12 bis 15 Prozent erhoben. Für Länder mit Handelsabkommen wie Kanada (im Rahmen des CETA) können jedoch Vorzugstarife gelten.
- Geflügel: Geflügelimporte aus Nicht-EU-Ländern werden mit 12,9 % besteuert, wobei für bestimmte Mengen im Rahmen von Zollkontingenten niedrigere Zölle gelten.
- Milchprodukte: Kroatien importiert Milchprodukte wie Käse, Milchpulver und Butter, wobei die Zölle so gestaltet sind, dass sie die lokalen Milchproduzenten schützen.
- Milchpulver und Käse: Auf Importe aus Nicht-EU-Ländern werden Zölle von 15 bis 20 % erhoben, Importe aus Freihandelsabkommensländern wie Neuseeland können jedoch von reduzierten Zöllen profitieren.
1.3 Besondere Einfuhrzölle
Zum Schutz der heimischen Landwirtschaft kann Kroatien Schutzmaßnahmen oder Antidumpingzölle auf bestimmte Agrarimporte erheben. So wurden beispielsweise Antidumpingzölle auf Geflügelprodukte aus Brasilien eingeführt, um EU-Geflügelzüchter vor unfair bepreisten Importen zu schützen.
2. Industriegüter
Kroatiens Industriesektor, einschließlich Fertigung, Baugewerbe und Energieerzeugung, ist stark auf den Import von Industriegütern angewiesen. Der GZT der EU gilt für die meisten Industriegüter, die aus Nicht-EU-Ländern importiert werden. Im Rahmen bestimmter Handelsabkommen sind Zollsenkungen möglich.
2.1 Maschinen und Anlagen
- Industriemaschinen: Kroatien importiert erhebliche Mengen an Maschinen und Ausrüstung für den Fertigungs- und Bausektor. Die meisten Maschinenimporte profitieren gemäß EU-Vorschriften von niedrigen oder gar keinen Zöllen.
- Baumaschinen (Bagger, Bulldozer): Normalerweise mit 0 % bis 2,5 % besteuert, mit zollfreiem Zugang für EU-Mitgliedsstaaten und Vorzugsbehandlung für Freihandelspartner wie Südkorea.
- Fertigungsanlagen: Im Allgemeinen unterliegen sie Zöllen von 0 % bis 5 %, wobei für Importe aus Freihandelsabkommen wie Japan im Rahmen des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens zwischen der EU und Japan keine Zölle anfallen.
- Elektrische Ausrüstung: Elektrische Maschinen und Ausrüstung sind für die Entwicklung der kroatischen Infrastruktur von entscheidender Bedeutung.
- Generatoren und Transformatoren: Auf Nicht-EU-Importe wird in der Regel ein Zollsatz von 2 % bis 5 % erhoben, in Freihandelsabkommensländern fallen jedoch häufig keine Zölle an.
2.2 Kraftfahrzeuge und Transport
Kroatien importiert einen erheblichen Teil seiner Kraftfahrzeuge und Autoteile, insbesondere aus Deutschland, Japan und Südkorea. Die Zollstruktur für Kraftfahrzeuge spiegelt den Schutz der EU für lokale Automobilhersteller wider und erleichtert gleichzeitig den Handel mit wichtigen Partnern.
- Personenkraftwagen: Die Einfuhrzölle auf Autos variieren je nach Fahrzeugtyp und Herkunftsland.
- In der EU hergestellte Fahrzeuge: Zollfrei.
- Nicht in der EU hergestellte Fahrzeuge: Normalerweise wird ein Zollsatz von 10 % erhoben, obwohl für Importe aus Südkorea (im Rahmen des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Südkorea) und Japan (im Rahmen des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Japan) reduzierte Zölle oder gar keine Zölle gelten.
- Nutzfahrzeuge: Auf die Einfuhr von Lastkraftwagen, Bussen und anderen Nutzfahrzeugen wird ein Steuersatz von 10 % erhoben, wobei es für Länder mit Handelsabkommen Vorzugszölle gibt.
- Fahrzeugteile und Zubehör: Fahrzeugteile, einschließlich Motoren, Reifen und Batterien, werden im Allgemeinen mit 4 % bis 10 % besteuert, obwohl Teile aus FTA-Partnerländern wie der Türkei zollfrei importiert werden können.
2.3 Besondere Einfuhrzölle für bestimmte Länder
Die EU erhebt Antidumpingzölle auf bestimmte Kategorien von Industriegütern, darunter Stahl und Autokomponenten aus Ländern wie China und Indien, um die heimische Industrie vor unlauterem Wettbewerb zu schützen.
3. Textilien und Bekleidung
Kroatien importiert große Mengen an Textilien und Bekleidung, insbesondere aus asiatischen Ländern wie China, Bangladesch und Vietnam. Die Zollstruktur für Textilprodukte spiegelt die Bemühungen der EU wider, einheimische Textilhersteller zu schützen und gleichzeitig den Verbrauchern Zugang zu erschwinglicher Kleidung zu ermöglichen.
3.1 Rohstoffe
- Textilfasern und Garn: Kroatien importiert Rohstoffe wie Baumwolle, Wolle und synthetische Fasern, um die lokale Textilproduktion zu unterstützen.
- Baumwolle und Wolle: Normalerweise wird für Importe außerhalb der EU ein Zollsatz von 4 % bis 8 % erhoben, für Importe aus Freihandelsabkommen fallen keine Zölle an.
- Synthetische Fasern: Die Zölle liegen zwischen 6 % und 12 %, je nach Art und Herkunft des Materials.
3.2 Fertige Kleidung und Bekleidung
- Kleidung und Bekleidung: Für importierte Kleidungsstücke gelten moderate Zölle, wobei Produkte aus Ländern mit Handelsabkommen bevorzugt behandelt werden.
- Freizeitkleidung und Uniformen: Im Allgemeinen wird ein Zollsatz von 12 % bis 18 % erhoben, obwohl Importe aus Vietnam und Bangladesch im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems (APS) der EU von ermäßigten Zöllen profitieren.
- Luxus- und Markenkleidung: Hochwertige Kleidungsstücke unterliegen Zöllen von 18 bis 20 %, obwohl Importe aus Ländern wie Südkorea und Japan im Rahmen von Freihandelsabkommen von Nullzöllen profitieren können.
- Schuhe: Importierte Schuhe werden je nach Material und Herkunftsland mit 8 % bis 17 % besteuert.
- Lederschuhe: Normalerweise wird ein Steuersatz von 17 % erhoben, allerdings werden diese Zölle durch Freihandelsabkommen für Importe aus Ländern wie Südkorea und Vietnam gesenkt.
3.3 Besondere Einfuhrzölle
Die EU erhebt Antidumpingzölle auf bestimmte Textil- und Schuhkategorien aus Ländern wie China und Vietnam, um lokale Hersteller vor unlauterem Wettbewerb zu schützen. Diese Zölle können die Importkosten erheblich erhöhen.
4. Konsumgüter
Kroatien importiert eine Vielzahl von Konsumgütern, darunter Elektronik, Haushaltsgeräte und Möbel, um den Inlandsbedarf zu decken. Die Zollsätze für diese Waren sind im Allgemeinen moderat. Für Produkte aus Freihandelsabkommen gelten niedrigere oder gar keine Zölle.
4.1 Elektronik und Haushaltsgeräte
- Haushaltsgeräte: Kroatien importiert die meisten seiner großen Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Klimaanlagen aus Ländern wie Deutschland, China und Südkorea.
- Kühlschränke und Gefrierschränke: Normalerweise wird ein Steuersatz von 2,5 % bis 5 % erhoben, für Importe aus der EU und Freihandelsabkommen besteht jedoch Zollfreiheit.
- Waschmaschinen und Klimaanlagen: Unterliegen einem Zollsatz von 5 %, mit ermäßigten Sätzen für Importe aus Südkorea im Rahmen des Freihandelsabkommens.
- Unterhaltungselektronik: Elektronik wie Fernseher, Smartphones und Laptops sind wichtige Importgüter in Kroatien und die Zölle sind im Allgemeinen niedrig.
- Fernseher: Normalerweise mit 5 % besteuert, Importe aus Japan und Südkorea sind jedoch im Rahmen von Freihandelsabkommen zollfrei.
- Smartphones und Laptops: Im Allgemeinen mit 0 % bis 2,5 % besteuert, insbesondere bei Importen aus EU- und FHA-Ländern.
4.2 Möbel und Einrichtungsgegenstände
- Möbel: Auf importierte Möbel, einschließlich Wohn- und Büromöbel, fallen Zölle zwischen 4 % und 10 %, je nach Material und Herkunftsland.
- Holzmöbel: Normalerweise mit 5 % bis 10 % besteuert, mit Vorzugssätzen für Importe aus der Türkei und Vietnam im Rahmen bestimmter Handelsabkommen.
- Möbel aus Kunststoff und Metall: Je nach Herkunft unterliegen sie einem Zoll von 4 % bis 8 %.
- Heimtextilien: Artikel wie Teppiche, Vorhänge und Heimdekorationsprodukte werden im Allgemeinen mit 5 % bis 10 % besteuert, wobei im Rahmen des APS Vorzugszölle für Importe aus Ländern wie Indien und Pakistan gelten.
4.3 Besondere Einfuhrzölle
Kroatien erhebt gemäß den Richtlinien der EU Antidumpingzölle auf bestimmte Kategorien von Möbeln und Einrichtungsgegenständen aus Ländern wie China und Vietnam, um die einheimischen Hersteller zu schützen.
5. Energie und Erdölprodukte
Kroatien importiert erhebliche Mengen an Energieprodukten, insbesondere Erdöl und Erdgas, um seinen Energiebedarf zu decken. Die Zölle auf Energieimporte sind generell niedrig, um die Energiesicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen zu unterstützen.
5.1 Erdölprodukte
- Rohöl und Benzin: Kroatien importiert Erdölprodukte aus einer Vielzahl von Ländern, darunter Russland und den Ländern des Nahen Ostens.
- Rohöl: Im Einklang mit der Energiesicherheitspolitik der EU unterliegt es in der Regel keinem Zollsatz.
- Benzin und Diesel: Im Allgemeinen mit 2,5 % bis 4 % besteuert, mit niedrigeren Zöllen für Importe aus Norwegen und Russland im Rahmen von Handelsabkommen.
- Diesel und andere raffinierte Erdölprodukte: Auf raffinierte Produkte wird ein Steuersatz von 3 bis 5 % erhoben, im Rahmen der Energieabkommen der EU mit Nachbarländern gelten jedoch niedrigere Zölle.
5.2 Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien
- Solarmodule und Windturbinen: Um die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern, erhebt Kroatien im Einklang mit der EU-Politik für grüne Energie Nulltarife auf Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien wie Solarmodule und Windturbinen.
6. Arzneimittel und medizinische Geräte
Kroatien legt größten Wert auf den Zugang zu erschwinglicher Gesundheitsversorgung. Daher werden die Zölle auf wichtige Medikamente und medizinische Geräte niedrig gehalten oder auf Null gesenkt, um die Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit für die Bevölkerung sicherzustellen.
6.1 Arzneimittel
- Arzneimittel: Für lebenswichtige Arzneimittel, einschließlich lebensrettender Medikamente, gelten im Rahmen der allgemeinen Zolltarifregelung der EU grundsätzlich keine Zölle. Für nicht lebenswichtige Arzneimittel können Zölle von 2 bis 5 % anfallen. Für Importe aus Ländern mit Freihandelsabkommen gelten jedoch reduzierte oder gar keine Zölle.
6.2 Medizinprodukte
- Medizinische Geräte: Für medizinische Geräte wie Diagnoseinstrumente, chirurgische Instrumente und Krankenhausbetten gelten in der Regel keine oder nur geringe Zölle (2 % bis 5 %), je nach Notwendigkeit des Produkts und Herkunftsland.
7. Besondere Einfuhrzölle und -befreiungen
7.1 Sonderzölle für nichtpräferenzielle Länder
Kroatien folgt der EU-weiten Anwendung von Antidumpingzöllen und Ausgleichszöllen auf bestimmte Einfuhren aus Ländern außerhalb präferenzieller Handelsabkommen. Diese Zölle sollen verhindern, dass Produkte unter Marktwert oder mit unfairen Subventionen verkauft werden. Beispielsweise unterliegen Stahlprodukte und Textilien aus China und Indien häufig solchen Maßnahmen.
7.2 Bilaterale und multilaterale Abkommen
- Freihandelsabkommen der EU: Als Mitglied der EU genießt Kroatien zollfreien Zugang für die meisten innerhalb der EU gehandelten Waren. Darüber hinaus gelten im Rahmen der Freihandelsabkommen der EU reduzierte oder gar keine Zölle auf Waren, die mit Ländern wie Japan, Südkorea, Kanada und Vietnam gehandelt werden.
- Allgemeines Präferenzsystem (APS): Im Rahmen des APS profitiert Kroatien von reduzierten Zöllen auf bestimmte Importe aus Entwicklungsländern wie Indien, Pakistan und Bangladesch.
Länderfakten
- Offizieller Name: Republik Kroatien
- Hauptstadt: Zagreb
- Größte Städte:
- Zagreb (Hauptstadt und größte Stadt)
- Teilt
- Rijeka
- Pro-Kopf-Einkommen: ca. 16.000 USD (Schätzung 2023)
- Bevölkerung: ca. 4 Millionen (Schätzung 2023)
- Amtssprache: Kroatisch
- Währung: Euro (EUR) (2023 als offizielle Währung eingeführt, zuvor kroatische Kuna)
- Lage: Kroatien liegt in Südosteuropa und grenzt im Westen an Slowenien, Ungarn, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und die Adria.
Geographie Kroatiens
Kroatien ist ein geografisch vielfältiges Land mit Küstenregionen entlang der Adria, Ebenen im Norden und Bergregionen im Zentrum des Landes. Kroatien erstreckt sich über eine Fläche von 56.594 Quadratkilometern und hat mehr als 1.000 Inseln entlang seiner Küste.
- Küste: Die kroatische Küste entlang der Adria ist eine der schönsten und rauesten Küsten Europas, weshalb der Tourismus einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft leistet.
- Berge: Die Dinarischen Alpen verlaufen entlang des zentralen Teils des Landes, der höchste Gipfel ist das Gebirge Dinara.
- Flüsse: Zu den wichtigsten Flüssen zählen die Save, die Drau und die Donau, die für die Landwirtschaft, den Transport und die Energieversorgung wichtig sind.
Wirtschaft Kroatiens
Kroatiens Wirtschaft ist vielfältig und wird maßgeblich von Sektoren wie Tourismus, verarbeitendem Gewerbe, Landwirtschaft und Energie getragen. Als Mitglied der Europäischen Union profitiert Kroatien von starken Handelsbeziehungen innerhalb der EU sowie vom Zugang zum Binnenmarkt. Seit der Einführung des Euro im Jahr 2023 verzeichnet Kroatien eine größere Stabilität im Wirtschaftsverkehr.
1. Tourismus
Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Kroatiens und trägt einen großen Teil zum BIP und zur Beschäftigung bei. Die Adriaküste und historische Städte wie Dubrovnik und Split ziehen jedes Jahr Millionen von Touristen an, insbesondere in den Sommermonaten.
2. Herstellung
Das verarbeitende Gewerbe ist für die kroatische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Zu den Branchen zählen unter anderem der Schiffbau, die Automobilzulieferindustrie, die Chemie- und die Textilindustrie. Kroatische Hersteller profitieren vom Zugang zum EU-Binnenmarkt, der ihre Exportchancen verbessert.
3. Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, insbesondere in ländlichen Gebieten. Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen Weizen, Mais, Zuckerrüben und Wein. Der Agrarsektor des Landes wird im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) durch EU-Subventionen und Investitionen gefördert.
4. Energie
Der Energiesektor ist ein Wachstumssektor, wobei Kroatien auf erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie setzt. Das Land importiert außerdem Erdgas und Öl, um den Inlandsbedarf zu decken, und steigt gleichzeitig schrittweise auf sauberere Energiequellen um.